13. Januar: Die letzten Vorbereitungen

 

So, in einer Woche soll es losgehen! Daher haben wir einen Termin mit dem Erdbauer, dem Fundamentbauer, dem Vermesser, dem Bauleiter und unserem Sachverständigen vor Ort. Heutzutage funktioniert das alles mit GPS, so dass man eigentlich kaum noch Fehler machen kann. Ein paar Schnüre gespannt, ein paar Pflöcke mit Nägeln versehen. Zack, hatte ich vom Vermesser wieder ne Rechnung von 400€ aufm Tisch. Aber da hab ich mich ja inzwischen dran gewöhnt. Falls der Blog irgendwann abrupt abbricht bin ich wahrscheinlich auf der Flucht…

Aber positiv: Alle Profis verstehen sich auf Anhieb gut, es gibt keine Unstimmigkeiten. Beginn ist für Montag avisiert, dann kommen Dienstag und Mittwoch  die Dämmung, Grundleitungen, Bewehrungen und dann wird auch schon die Betonplatte gegossen. Nicht dass ich all den Kauderwelsch verstehe, aber ich nicke fleißig. Und solange Hr. Matthias zufrieden ist, bin ich es auch. Bevor der Beton gegossen wird, sind Hr. Matthias und ich noch einmal vor Ort zum Prüfen. Soweit der Plan.

 

17. Januar Der Winter zeigt sich doch noch

 

Väterchen Frost kommt nun gerade in Schwung, was uns nicht so passt. Mal Daumen drücken dass es Montag den 20.1. mit den Erdarbeiten losgehen kann. Erdarbeiten sollten auch großzügig vorab kalkuliert werden. Oder man sollte bereits in seinem Vertrag einiges drin stehen haben, was aber selten der Fall ist. Bodenabfuhr ist eigentlich nie drin und kostet fast immer mindestens 1.000€. Je nachdem wie viel Boden natürlich weg muss, was wiederum von der Größe des Hauses und der Bodenbeschaffenheit abhängt. Ach ja, dafür gibt es natürlich ein Bodengutachten, dass auch mal wieder mit so 800€ zu Buche schlägt. Wer zumindest das im Vertrag mit drin stehen hat, erspart sich diese Extrakosten. Bei uns mussten am Ende knapp 200 Kubikmeter Erde weggefahren und mit Sand wieder aufgefüllt werden. Schon waren wir wieder 5.000€ ärmer. Auch hier Augenmerk auf den Vertrag: In der Regel ist eine gewisse Höhe an Füllsand unter der Bodenplatte mit im Leistungsumfang. Oft so 20cm. Wer das Glück hat so tollen festen Boden bereits nach kurzem Graben zu haben, dem reicht das. In der Regel hat man aber eher mehr „losere“ Erde, bei uns zwischen 50 und 80cm. Erst dann kam eine gut tragende Schicht. Und man muss natürlich sehen wie hoch denn das Gebäude liegen soll.

 

Wir hatten nun im Vertrag „bis zu 50cm Füllsand Auffüllung unter der Bodenplatte“ reinschreiben lassen. Das war ja schon mal gut. Was wir nicht bedacht hatten: Rund um die Bodenplatte werden Gerüste etc. aufgebaut, und auch die müssen sicher stehen. Nun kann man drüber streiten, ob da wirklich Bodenabfuhr und Füllsand-Aufschüttung sein müssen oder ob nicht ein paar große Holzplanken als Untergrundsicherung reichen. Nun, bei uns stand in der Leistungsbeschreibung, dass „vorhandener Boden zur Aufschüttung für die Arbeitsflächen genutzt wird wenn er dafür geeignet ist“. Ergo konnte man daraus deuten, da unser Boden wie beschrieben nicht tragfähig ist, dass neuer Boden hin muss und der nicht Vertragsbestandteil ist. Tja, also haben wir auch den Sand rund ums Gebäude komplett für die gesamte Tiefe zahlen müssen. Ich fühle mich dadurch nicht von B&S hinters Licht geführt, die haben davon nix und darauf möchte ich gar nicht hinaus. Eher sollte man diesen Posten einfach mit drauf haben, dass man ihn entweder vorher als Extraposten einkalkuliert für sich, oder aber in den Vertrag mehr reinschreiben lässt. Den Sand kann ich später noch nutzen, daher ist es nicht so schlimm. Aber die Kosten kamen unerwartet, wohl nicht das letzte Mal, das so was passiert.

 

PS: Nachtrag: Ich hab von Bau-Nachbarn erfahren, dass da Handwerker teilweise wieder abgetrückt sind weil die Arbeitsflächen nur mit Holzbrettern ausgelegt waren und keine feste Sandschicht aufgebaut wurde. Also alles richtig gemacht.

20. Januar: Es geht los

Heute ging es nun los! Sehr aufregend. Aber der Frost hatte übers Wochenende ganz schön zugeschlagen mit bis zu minus 11 Grad. So kam der Bagger erst mal nicht durch die oberste Erdschicht durch, so dass es alles kurz vor dem Abbruch stand. Aber mein Kompliment, der Baggerfahrer erbat sich noch ein wenig Zeit um zu „zaubern“ und er schaffte es! Mit einer Stunde Verzug war die Frotschürze aufgebrochen und der Bagger konnte richtig loslegen. Mit einigem Verzug konnten die Arbeiten am Nachmittag abgeschlossen werden.

 

Tags drauf wurden Dämmung und Fundamentrahmen und Grundleitungen gemacht. Diese beiden Tage konnte ich nur befreundete Beobachter aussenden, so dass ich hier keine Fotos habe und nur aus zweiter Hand berichte.

22. Januar: Heute wird die Betonplatte gegossen

So, heute das erste Mal wieder vor Ort! Sieht ja schon ganz anders aus. Vorm Grundstück ist nun Recyclingschotter damit die schweren Fahrzeuge auch an Haus kommen. Und die Vorbereitung für meine Bodenplatte sehen gut aus. Hr. Matthias ist sehr zufrieden mit der Art der Bewehrung (Abstandshalter, mehrere Lagen, Einzelstäbe in regelmäßigen Abständen als Abschluss etc.), was mich wiederum beruhigt. Als Bauherr ist man ja irgendwie hilflos was diese Details angeht. Nach kurzer Prüfung der Grundleitungen, der Dämmhöhe und dem Gesamtaufbau bzgl. der Gebäudehöhe danken wir den fleißigen und Kälte-resistenten Handwerkern und machen uns wieder auf den Weg. Irgendwo muss das Geld für das Haus ja auch herkommen, also schnell zur Arbeit ;-)

 

23. Januar: Betonplatte fertig

So, nun ist auch da alles gut gegangen. Der Beton wurde mit vorgewärmten Wasser angerührt und nach dem Gießen mit einer Plane vernünftig abgedeckt. Nun muss das Ganze erst mal ein wenig ruhen. Noch ist es auch zu kalt um mit dem Mauern zu beginnen. Das kommt dann als Nächstes.