17. Oktober: Es ist viel passiert

Hallo, das war mal ne lange Pause im Bautagebuch :-)

Kommt wohl daher, dass die Bauphase nun mal vorbei ist. Aber natürlich gab und gibt es noch immer viel zu tun. Ich versuch es mal ein wenig aufzurollen:

Die Treppe: Ja, sie ist immer noch wunderschön. Aber auch der Treppenbauer, der recht widerwillig nach 4 Wochen endlich zu uns kam, konnte die Treppe zwar ein wenig fein schleifen und polieren/nachölen, aber die Wasserflecken, die insbesondere durch Tränen/Spucke unseres Sohnen entstanden sein müssen, gehen nich mehr weg. Er versucht jetzt noch einmal das Pflegeöl mit der Farbe zu kombinieren, die er zum Einfärben der Eiche genutzt hat. Aber ich habe ja immer so meine Zweifel mit der Motivation der Handwerker, sofern man keine offene Rechnung mehr hat. Es bleibt dann später noch der Versuch mit dunkler Möbelpolitur übrig. Oder halt zuallerletzt das Abschleifen und richtig erneuern der Treppe. Das machen wir dann irgendwann mal, jetzt wäre das ja Blödsinn. Ergo: Die Wasserflecken sind noch da und begleiten uns wohl auch die nächsten Jahre. Da heißt es in Zukunft besser aufpassen.

Die Schiebetür: Zu meinem Resumee über die Handwerker wollteich ja noch später kommen, aber im Grunde muss ich sagen dass mich bis auf den Küchenbauer kein Gewerk so überzeugt hat, dass ich ihn außerhalb des großen Hausprojektes noch einmal beauftragen würde. Es mag sicherlich noch viel schlechtere geben, aber ich hoffe auch bessere. Wie gesagt ist der Küchenbauer die Ausnahme im positiven Sinne, die Firma rekord dagegen der negative Part. Am Montag soll nun die Schiebetür endlich kommen, 6 Monate nach Bestellung und 11 Wochen nach Einzug. Und ich bin gespannt wie es wird. Da auch das ganze Verhalten von rekord unmöglich ist (auf Kundenbeschwerde wird mit Gesetzes-Zitaten reagiert), werde ich dieser Firma kein gutes Zeugnis mehr ausstellen. Die Produkte sind allerdings tadellos bisher.

Positiv muss ich hier Breyer&Seck erwähnen, die auch auf Geschäftsleitungsebene das Thema wahrgenommen haben und uns, obwohl keine direkte Schuld ihrereits vorlag, von ihrer Seite noch einmal entgegengekommen sind. Hier wird Kundenservice betrieben wie man ihn sich vorstellt, auch wenn natürlich in vielen Punkten mal unterschiedliche Meinungen vorherrschen. Aber in diesem Punkt war man sehr kulant und verständnisvoll.

Parkett und Fliesen: Die Parkett-Leute der Firma Schorisch waren jetzt noch einmal da und haben die Übergänge zw. Parkett und Fliesen so gut es geht noch einmal gemacht. Korkleisten wurden erneuert und angeglichen. Dennoch muss ich sagen, dass man auf den Einbau des Parketts ganz zum Schluss bestehen sollte. Bei uns war ja das Parkett vor den Fliesen drin, und so haben sich die Fliesenleger so gut es ging an das Parkett rangearbeitet. Nun sind diese ja eh nicht meine Lieblingshandwerker, viele Fugen sind riesig, ganz abgesehen von der bechriebenen schiefen Verlegung. Aber das hättensie wohl eh nicht viel besser machen können. Der andere Weg ist deutlich besser, wenn sich die Parkettleger an die Fliesenkante ranarbeiten. Aber gut, der Höhenunterschied zw. Fliesen und Parkett wurde auch nicht richtig bedacht, das alles macht die Übergänge nicht einfacher. Also haben wir nun keine perfekten Übergänge, aber so etwas sieht man nur als Hausherr, einem Besucher fällt das nicht weiter auf. Falls ich noch einmal baue: Vorm Estrich-Schütten Parkett und Fliesen auswählen und mit den Gewerken absprechen wegen der Höhe der Bodenbeläge. Im Zweifel den Estrich unterschiedlich hoch schütten lassen. Dann erst die Fliesen legen lassen. Gaaaanz am Ende, wenn quasi alles fertig ist, Parkett legen lassen. So und nich anders,

Elektro/KNX: Die Elektriker sind schlecht erreichbar und immer nur mit Druck der Baufirma zum Arbeiten zu bewegen. Das nervt. Wenn sie da sind, ist die Arbeit ok. Die deutsche Sprache ist manchmal nur rudimentär bekannt, was mich normalerweise nicht stört, nur wenn die Verständigung darunter extrem leidet, dann schon. Und für die Elektriker aus fremmden Landen scheint "gerade" nicht die gleiche Bedeutung zu haben wie für uns Deutsche, Achtung Vorurteile :-) Esist immer witzig, wenn der Chef der Truppe irgendwo was anhält und mich fragt "So?" und das komplett schief zur Wand/Decke ist...ich kann das immer nicht ernst nehmen...aber ok, dann korrigiere ich das halt so lange bis es passt. Für mich. Ihm scheint das komplett egal zu sein, und seinem Kollegen erst recht. Da sie mir aber klaglos auch ein paar Lampen anbringen oder mal ne Wand kurzerhand neu schlitzen und immer alles dabei haben was man braucht, will ich nicht zu viel meckern.

Das KNX System arbeitet gut, Chris hat da noch mal die letzten Haken korrigiert. Ich nutze natürlich noch längst nicht die Möglichkeiten des Systems, aber das ist erstmal ok. Ich kann vieles vom iPad steuern, ich habe zentrale Schalter für die Rollläden, und ein paar Bewegungsmelder tun auch ihren Dienst. Jetzt kommt noch die Heizungs-Kontrolle dazu, auch das funktioniert gut. Hübsch aussehen tut es eh noch mit den Glastastern...was will man mehr nach knapp 3 Monaten?!

Heizung/Lüftung: Ja nun wird es ja so langsam etwas kälter, und noch sagt mir diese Brennwerttherme immer noch "Kein Wärmebedarf / Sommerbetrieb"...hallo? Mir is kalt! Also dazu muss man sagen dass wir ganz gerne bei 21-22°C leben, und nun sind es drinnen auch mal 20°C. Nun dachte ich erst, dass die Heizung irgendwie nich geht, aber nach kurzem Telefonat stellte sich heraus, dass die Heizkurve nur zu sparsam=flach eingestellt war. Das hatte der Vaillant-Techniker gemacht. So ergeben sich nämlich so sparsame Verläufe was den Gasverbrauch angeht, so wie es in den Werbebroschüren von Vaillant steht. Aber dasis wie bei den Autos die alle nur 3 Liter Benzin brauchen sollen: Nicht realitätsnah. Für die Kenner: Die Heizkurve war auf 0,4 eingestellt, aber das bedeutet dass die Heizung nur selten angeht und dann auch nur mit 26°C warmem Wasser heizt (ml so grob gesagt). Das hat natürlich nich so den Effekt. Wenn es draußen kälter wäre, würde sie auch mit heißerem Wasser heizen, aber in der Übergangszeit ist es mit so einer flachen Heizkurve etwas schwierig wenn man es gern so warm hat wie wir. Jetzt hab ich erstmal 0,8 eingestellt, und wir testen das mal. Die Stellmotoren der einzelnen Räume regeln eh die effektive Temperatur in den Räumen, aber wenn die Heizkurve zu extrem eingestellt ist, würde das bedeuten, dass wir viel Energie für nix erzeugen/verbrennen, wenn die Räume das gar nicht brauchen. Man muss also das gute Mittel finden, bei dem die Räume konstant die Wohlfühltemperatur halten, aber auch nicht zu viel Energie von der Gas-Therme bereitgestellt und nicht abgerufen wird. Das ist ein Lern-Prozess.

Die Lüftung tut zwar ihre Arbeit, aber ich bin nicht überzeugt, dass die Luftmengen so korrekt eingestellt sind. Das muss noch einmal überprüft werden. Vom Gefühl her ist die Zuluft in den EG Wohnräumen, aber auch die Abluft in der Küche, viel zu niedrig. Ich habe mal beim Nachbarn gefühlt, der hat ne ähnlich dimensionierte Anlage, da ist Zuluft-Sturm im Vergleich zu uns. Ist auch nicht optimal ehrlich gesagt, aber irgendwo in der Mitte wäre gut. Also abwarten auf die Prüfung.

Kaminofen: Ja, die Firma Kaminhof Keller aus Oststeinbek hat wirklich tolle Öfen, und die Kellers sind herzensnette Leute, aber die Handwerker die hier das Mauerwerk und das Glasfach machen sollten, die nerven echt. Weder das Mauerwerk noch das Glasfach sind bisher fertig geworden, da aktuell die Gläser zu kurz sind und die Malerarbeiten unzureichend ausgeführt wurden. Dafür hat Herr Keller netterweise den Ofen mal angefeuert, und er ist echt schön. Beim ersten eigenen Versuch ist leider der Differenzdruckwächter auf Alarm gesprungen, und hat nicht nur die Lüftung ausgeschaltet, sondern gleich noch ne akute Störung gemeldet...danach ging das Feuer aus...später das gleiche Spiel noch mal. Ich schiebe es erstmal auf meine Unfähigkeit, ein Feuer vernünftig zu entfachen (merke: nich zu sparsam mit den Anzündern sein und das Feuer von oben abbrennen). Vielleicht ist dadurch zu viel Rauch entstanden oder so...beim zweiten Versuch gab es zwar wieder ne Warnung/Störungsanzeige, aber  zumindest klappte das Feuer machen später im Verlauf. Und schön warm wird es, nicht zu heiß, sondern genau richtig. Jetzt bin ich wieder sehr froh, dass wir doch nicht den zugegeben hübschen gemauerten Glaskamin haben, sondern unseren kleiner dimensionierten Kaminofen. Mit 5 kW Leistung reicht das vollkommen aus, man muss nicht die Fenster aufreißen oder im T-Shirt dasitzen wenn er anfeuert. Und er heizt durch die Wärmespeicher so 3-4h super nach. Top! Die "sogut wie Ruß-freie gläserne Brennkammer" ist aber wohl ein Werbeversprechen... nach2 mal Feuern hab ich erstmal schön geputzt.

 

Alles in allem soll es das erst mal sein (ich steh auf kurze Texteinträge;-)), die Garten-Ideen sind gerade in Ausarbeitung, leigen aber noch fern ab der Realisierung. Bis dahin leben wir auf unserem unfreiwilligen Beachclub aussen und drinnen im wunderschönen Eigenheim :-)

 

Viele Grüße!

21. Oktober: Rekord macht seinem Namen alle Ehre

Tja, eigentlich sollte jetzt ja die Schiebetür fertig sein...eigentlich. Aber wir reden ja über die Firma rekord... nun, während gestern die Firma Borck im Sanitärbereich die letzten Kleinigkeiten korrigiert hat, und das sehr gewissenhaft, ging bei rekord wieder alles schief. Die Tür Zargen haben allesamt Schäden davon getragen, wahrscheinlich Transport- oder Lagerschäden. Das kann man natürlich auch vorher kontrollieren, aber nö. Nun muss also ein weiteres Mal ein Termin stattfinden. Toll! Und die Glastür haben sie zwar eingehängt, aber dabei festgestellt, dass die Tür nicht parallel zur Fussleiste verläuft. Rechts sieht man noch ne dicke Korkleiste, die dann immer mehr unter der Tür verschwindet und ganz links nicht mehr zu sehen ist. Suuuuper! Wer hat Schuld? Die anderen! Genau!

Ich hab da nich mehr viel Emotion übrig zum Aufregen. Das kommt dann wenn ich von Breyer&Seck aufgefordert werde, die Schlussrechnung zu zahlen. Bis dahin schau ich mir das Gewurschtel jetzt bis zum Schluss an.

Die Heizung ist nach der Korrektur der Heizkurve sofort gut angesprungen, allerdings gleich mal ein wenig zu krass. Aber wie ich gelesen habe ist das auch schwierig das im ersten Jahr für die Übergangszeit gut einzustellen. Man muss sich da so rantasten, und das tue ich jetzt. Von 0,8 bin ich jetzt zurück auf 0,6 und habe dafür die Wunschtemperatur auf 23°C gesetzt. Letzteres hat nix mit der tatsächlichen Temperatur in den Räumen zu tun, die wird von den raumabhängigen Stellventilen eh geregelt. Aber die grundsätzliche Temperaturkurve ist dann ein Stück höher, mal sehen ob es damit gleichmäßiger hinhaut. Soweit ich das verstanden habe, kann Vaillant dass später auswerten, ob ich ständig zu viel Energie verbrannt aber nicht abgerufen habe. Bis dahin versuche ich mich mal selbst an das Optimum ranzutasten.

Ansonsten ist alles gut, Plissees sollen jetzt bald folgen, und dann im Frühjahr die Aussenanlagen. Schaun wir mal :-)